train rides 
–L/V I



Die Arbeit mit dem Titel „L/V I“ stammt aus der Serie „train rides“ und widmet sich dem In-Bewegung-Sein. Erhöht sich die Geschwindigkeit des Zuges, entstehen bei der Aufnahme der Fotos Störimpulse. Vorbeiziehende Landschaften, Strommasten und Lichter überlagern sich, verschmelzen zu einer Momentaufnahme – eine Allegorie für den rasenden Stillstand in einer Zeit, wo selbst hochtechnologische Geräte von der überbordenden Geschwindigkeit überfordert zu sein scheinen.



In meiner künstlerischen Forschung widme ich mich Algorithmen und künstlichen Intelligenzen. Mein Interesse liegt darin, Grenzen auszuloten und Fehler aufzuspüren, um diese in künstlerischen Prozessen sichtbar zu machen.    




Im Zuge von fotografischen Experimenten spiele ich mit dem Algorithmus meiner Kamera, dessen Schwachstellen ich über einen längeren Zeitraum hinweg studiert habe. Durch manuelle Eingriffe kann ich das ursprünglich angestrebte Zusammenspiel von Parametern aus dem Gleichgewicht bringen. Verursache ich eine sehr hohe Frequenz an zu verarbeitenden Anforderungen wird der Algorithmus plötzlich in Form von Störungen sichtbar – eben real Gesehenes verschmilzt fluide mit den Fehlern der Software zu einem Hybrid.